Wecken Sie Ihr Goldkelchen!

In Zeiten von Fake News und Photoshop ist auf die „Wahrheit“ wenig Verlass – weder Worten noch Bildern lässt sich so ohne weiteres trauen. Bei der menschliche Stimme verhält sich das anders – denn unsere Ohren sind ziemlich unbestechlich.

Die Macht der Stimme

Wir sind richtig gut darin, zwischen den Zeilen zu hören. Ob uns jemand sympathisch ist, wir ihm vertrauen oder ihn unglaubwürdig finden – das entscheiden wir meist schon nach einem einzigen gehörten Satz.

Denn wir imitieren unbewusst, wenn wir zuhören – und spiegeln damit die Gefühle unseres Gegenübers. Wer uns durch seine Stimme stimuliert oder beruhigt, ist uns sofort sympathisch. Schleppendes, gepresstes oder zu hohes Sprechen lässt dagegen auf Stress oder Frustration schließen – und das kommt nicht so gut an.

Besonders angenehm ist uns das Zuhören, wenn sich der Sprecher in seiner Indifferenzlage bewegt – das heißt, in seiner mittleren Sprechlage, seinem persönlichen Grundton. Die Stimme klingt souverän, wohltemperiert und sicher. Wer so spricht, ist entspannt und selbstischer – und gibt dieses Gefühl beim Sprechen weiter.

Die Stimme als Visitenkarte

Die Stimme beeinflusst also, wie wir auf andere wirken. Pflegen Sie Ihre eigene Indifferenzlage daher am besten so, wie Sie auch auf Ihre Kleidung und Umgangsformen achten – das kann sich lohnen! Ob im Berufsleben, im Kundengespräch, oder einfach beim Knüpfen neuer Kontakte.

Denken Sie zunächst an ein richtig gutes Essen und summen Sie dabei mit leicht geöffneten Lippen ein zufriedenes „Mmh“. Eine Quinte um diesen Ton herum: das ist Ihre mittlere Stimmlage. Trainieren lässt sich diese mit ganz einfachen Mitteln: Gähnen Sie bewusst – das senkt den Kehlkopf und vergrößert den Resonanzraum. Einen ähnlichen Effekt erreichen Sie, indem Sie sich aufrichten, gleichmäßig atmen und Ihre Stimme ganz entspannt aus dem Bauch kommen lassen. Und zu guter Letzt: trinken Sie ausreichend, und halten Sie Ihre Stimme damit geschmeidig!

P.S. Wenn Ihnen allerdings beim Sprechen noch der Döner vom Mittagessen aus dem Halse weht, nützt Ihnen auch die beste Indifferenzlage nichts mehr, um sympathisch zu wirken. Hier hilft Ihnen nur noch St. Sin – das neutralisiert Mundgeruch komplett.