Was Sie über Alkohol noch nicht wussten!

Ein Schnäpschen wärmt ordentlich durch, ein Glas Wein hilft beim Einschlafen und ein Kräuterlikör ist gut für die Verdauung? Lesen Sie hier 10 Dinge über Alkohol, die Sie noch nicht wussten!

Der Konsum von alkoholischen Getränken wie Bier oder Wein ist in Deutschland erst ab 16 Jahren erlaubt – im Schnitt trinken Jugendliche allerdings schon mit 14,6 Jahren das erste Mal Alkohol. Im Alter von 18 bis 64 Jahren nehmen 96,4 Prozent der deutschen Bevölkerung regelmäßig Alkohol zu sich – und zwar jährlich so viel Reinalkohol, wie in eine durchschnittliche Badewanne passt.

Die chemische Formel für Ethanol (umgangssprachlich Alkohol) lautet C2H5OH. Chemie-Studenten merken sich das leicht mit einer Eselsbrücke, die die Strukturformel rückwärts beschreibt: „Herr Ober, 5 Helle, 2 Corn!“

Dass Alkohol den Körper von innen wärmt, ist ein Irrglaube; die Elefanten vom Moskauer Staatszirkus bekamen bei Tourneen durch Sibirien angeblich dennoch Wodka, um die klirrenden Kälte zu überstehen. Es dürfte ihnen leider kaum geholfen haben – denn Alkohol verhindert, dass sich die Gefäße bei Kälte zusammenziehen, und stört so die körpereigene Wärmeregulation.

Auch die verdauungsfördernde Wirkung des Alkohols ist ein Mythos – denn Alkohol schwächt lediglich das Völlegefühl ab. In größeren Mengen behindert Alkohol sogar aktiv die Verdauung, indem er jene Nerven blockiert, die für den Transport der Speisen vom Magen in den Darm verantwortlich sind.

Auch die Verwendung von Alkohol als Schlafmittel ist denkbar ungeeignet. Alkohol verkürzt zwar die Zeit bis zum Einschlafen, er mindert aber auch die Schlafqualität – in Folge des Alkoholkonsums werden die Tiefschlafphasen gestört, und eine ausreichende körperliche Regeneration somit erschwert.

Bei der Auswahl Ihres Abendsnacks sollten Sie also Vorsicht walten lassen; denn auch scheinbar harmlose Nahrungsmittel enthalten Alkohol. Brot kommt beispielsweise auf bis zu 0,3 Volumenprozent Alkohol, Apfelsaft auf bis zu 0,4 Volumenprozent und reife Bananen schaffen sogar 1 Volumenprozent Alkohol.

Das wissen nun auch die Schweden: Im Jahre 2005 wurde ein Seniorenheim in Malmö von einer Herde besoffener Elche belagert. Die randalierenden Tiere hatten zuvor vergorenes Obst gefressen und mussten schließlich von bewaffneten Polizisten vertrieben werden.

Was die armen Tiere am nächsten Tag ausstehen durften, die alkoholbedingte Übelkeit am Tag nach einem Rausch (kurz: „Kater“), hat allerdings nichts mit einer männlichen Katze zu tun. Der Begriff „Kater“ stammt aus der studentischen Umgangssprache des 19. Jahrhunderts und leitet sich von der Krankheit „Katarrh“ ab – einer Schleimhautentzündung der Atemorgane.

Und sogar im alten Ägypten wussten die Menschen bereits einiges über die Wirkung von Alkohol. Rund 3000 v. Chr. heißt es über junge Männer: „Du verlässt die Bücher und gehst von Schenke zu Schenke; der Biergenuss allabendlich, der Biergeruch verscheucht die Menschen von dir.“

Diese Zeiten sind immerhin vorbei! Mit einer St. Sin für den guten Atem sollte Ihnen das Schicksal eines Menschenschrecks erspart bleiben – auch wenn es Sie vor einem Kater nicht bewahren wird.