Vom Bier zum Bauch?

Gerade in der Oktoberfestsaison hochbrisant: wenn das einstige Sixpack zum gewölbten Onepack wird, dann heißt es schnell – der Bierbauch ist da! Aber entsteht der Bierbauch wirklich durch den Genuss von Alkohol? Und warum bekommen ihn dann angeblich nur Männer?

Bier macht dick?

Bier enthält Kalorien – und das nicht zu knapp. Im Schnitt liegt die Kalorienbilanz von Alkohol bei 7,1 Kilokalorien pro Gramm. (Zum Vergleich: reines Fett kommt auf 9,3 kcal pro Gramm.) Je nach Sorte des Bieres – Weizen hat beispielsweise etwas weniger Kalorien als Pils – kommt ein halber Liter Bier damit auf bis zu 250 Kalorien. Und das sind immerhin schon mehr, als ein Schweineschnitzel (200g) aufweisen kann! Das Schnitzel macht allerdings satt – Bier nicht. Im Gegenteil: Alkohol wirkt appetitanregend. Im Zweifelsfall greifen wir also zum Bier UND zum Schweineschnitzel – und die Kalorienbilanz kann sich dann wirklich sehen lassen.

Bier, Geschlecht und Alter

Der Biergenuss allein macht also nicht automatisch dick. Und Übergewicht zeichnet sich auch nicht automatisch in der Bauchgegend ab. Das klassische Bierbauch-Phänomen geht vor allem mit zwei Faktoren einher: Alter und Geschlecht. Der männliche Stoffwechsel stellt sich im Alter von ca. 35 Jahren nämlich grundsätzlich um – und der nun verlangsamte Metabolismus in Kombination mit dem im Alter sinkenden Testosteronspiegel begünstigen den Bauchansatz. Zumal Männer genetisch ohnehin dazu veranlagt sind, zusätzliches Fett am Bauch anzureichern. (Frauen setzen Fett dagegen eher am Gesäß und den Oberschenkeln an.)

Ein paar Maß Bier – oder Bier in Maßen?

Die schlechte Nachricht dabei, liebe Männer: der Bauch ist eine besonders gefährliche Zone, wenn es um die Fetteinlagerung geht. Es sammelt sich dort nämlich rund um die inneren Organe, gelangt leicht in den Blutkreislauf und belastet den Körper mit ungesunden Fettsäuren. Die Liste der Gesundheitsrisiken, die in direktem Zusammenhang mit Bauchfett stehen, ist leider lang. Also: beschränken Sie den Bierrausch auf die Oktobersaison – und genießen Sie ansonsten maßvoll. Prost!