Gesunder Döner in der Mittagspause?

Machen wir uns nichts vor. Wenn Sie sich einen leichten, gesunden Snack vorgestellt haben, ist der Döner keine besonders gute Wahl. Aber im Duell mit anderen Fastfood-Gerichten wie Currywurst Pommes, Burger oder Pizza schneidet der türkische Klassiker gar nicht mal so schlecht ab! Ein genauer Blick lohnt sich also.

Schatz in der Dönertasche

Wenig überraschend: Die Dönertasche aus Weißmehl kommt fast ohne Ballaststoffe aus, und das Dönerfleisch besteht, von einigen Ausnahmen abgesehen, oft aus fettreichem Hackfleisch. Eine Portion Döner enthält damit durchschnittlich 615 Kilokalorien und stolze 35 Gramm Fett – der Döner ist also ganz und gar kein Snack, sondern eine ausgewachsene Mahlzeit. Aber – die mit Salat gefüllte Tasche bietet im Gegensatz zu Pommes und Co. immerhin ein paar Vitamine, Ballaststoffe und Pflanzenfasern. Und sie birgt sogar einige richtige Schätze…

Knoblauch, Zwiebeln und Co.

Frisch angeschnittener Knoblauch setzt das Enzym Alliinase frei. In einer chemischen Reaktionen entsteht dann Allicin – und dieses Enzym hat es richtig in sich! Im Körper erhöht es den Spiegel der beiden antioxidativ wirksamen Enzyme Katalase und Glutathionperoxidase. Der geneigte Knoblauch-Konsument hat damit beste Voraussetzungen, freie Radikale abzufangen und den Alterungsprozess seiner Zellen zu verlangsamen. In dieser Hinsicht macht Döner also wirklich schöner!

Auch die Zwiebel setzt einige chemische Reaktionen in Gang, sobald sie angeschnitten wird – die entstehenden Schwefelverbindungen aus der Aminosäure Iso-Alliin und dem Enzym Alliinase lassen zwar die Tränen fließen, sind aber von besonders großem medizinischem Wert. Sie optimieren die Sauerstoffversorgung der Zellen – gleichzeitig hemmen sie die Blutgerinnung und beugen somit Thrombosen vor. Also ein Wohlfühlpaket für’s Herz-Kreislaufsystem!

Ist Döner also gesund?

Jein. Er gehört zu den gesünderen Fastfood-Gerichten – und zwar vor allem, wenn man ihn anstelle einer Hauptmahlzeit verzehrt und nach Möglichkeit zur vegetarischen Variante greift. Aufgrund des hohen Fettgehaltes sollte er nur gelegentlich auf dem Speiseplan stehen – dann aber mit extra Knoblauch und Zwiebeln! Gegen die gefürchtete Fahne hilft Ihnen ja St. Sin – ein Bonbon nach der Mahlzeit neutralisiert den Knoblauchatem komplett. So ist der Döner folgenfrei auch in der Mittagspause drin.