Alkohol und Marihuana – Vorsicht Mischkonsum!

Auf jeder Party gibt es den einen Kandidaten, der einfach liegen bleibt. Für die anderen Partygäste eine amüsante Gelegenheit, Penisse und andere Kunstwerke auf Körperteile jeder Art zu malen; für den Liegengebliebenen selbst ist der „Green Out“ allerdings weniger angenehm – und das nicht nur, weil der Blick in den Spiegel am nächsten Morgen zur Überraschung wird. Der Mischkonsum von Alkohol und Cannabis führt für die meisten Konsumenten direkt in den Absturz.

Wie wirken Alkohol und Cannabis in Kombination?

Während Cannabis in der Regel eher beruhigt und entspannt, putscht Alkohol tendenziell auf, hat eine enthemmende Wirkung und kann mitunter sogar aggressiv machen – die beiden Suchtmittel wirken also in entgegengesetzte Richtungen. Der gleichzeitige Konsum führt allerdings zu einer Potenzierung der Wirkungen beider Stoffe. Das kann mit gravierenden Nebenwirkungen einhergehen – bis hin zu psychotischen Störungen oder der Beeinträchtigung des Herz-Kreislauf-Systems.

In der Kombination mit Alkohol gelangen auch deutlich mehr Cannabis-Wirkstoffe ins Blut. Die Cannabis-Wirkung setzt also schneller und deutlich intensiver ein als gewohnt – und das sollte man sich nicht allzu angenehm vorstellen. Herzrasen, Übelkeit und Desorientierung treten auf – bis hin zu Halluzinationen. Dieser Rausch kann also nicht mehr genossen, sondern nur noch ausgesessen werden.

Warum werden Alkohol und Cannabis dann überhaupt gemeinsam konsumiert? Meist erhöht ein bereits vorausgegangener Alkoholgenuss die persönliche Toleranz gegenüber anderen Mitteln – nach ein paar Gläschen steht man einem angebotenen Joint also vielleicht nicht mehr ganz so skeptisch gegenüber. Sollte Ihnen das auf der nächsten Party passieren – erinnern Sie sich an dieser Stelle ganz dringend an die aufgemalten Penisse!

Alkohol und Cannabis im Straßenverkehr

Den Liegenbleiber mit Phallus-Symbolen zu verzieren, scheint noch die beste Lösung für den Abend zu sein (vorausgesetzt, der arme Kerl wird anschließend liebevoll zu Bett gebracht und ggf. in ärztliche Obhut gegeben) – denn richtig schlimm kann es kommen, wenn er stattdessen versuchen sollte, noch mit dem Auto nach Hause zu gelangen.

Das Unfallrisiko bei einfachem Cannabiskonsum ist laut Statistik geringfügig erhöht, Alkoholkonsum lässt das Risiko bereits stark ansteigen – das größte Unfallrisiko besteht allerdings bei einer Mischung von Alkohol und Cannabis. Was in der Wissenschaft lapidar mit „hohen Leistungseinbußen“ beschrieben wird, äußert sich ganz real in deutlichem Kontrollverlust, verringerter Reaktions- und Orientierungsfähigkeit – und damit in echter Lebensgefahr im Straßenverkehr.

Genießen Sie bei nächster Gelegenheit also Ihr Gläschen oder Ihren Joint – und setzen Sie sich keinesfalls unter dem Einfluss von Suchtmitteln hinter das Steuer!